A resilient single mother juggles between work and parenting duties at home. Striving for balance, she multitasks with her laptop, representing the complexity of her priorities

Dich selbst nicht verlieren im Familien-Trubel

16. April 2024

Kennst du das Gefühl, nicht zu wissen, wo dir dein Kopf steht? Du nur noch funktionierst und versuchst alles irgendwie am Laufen zu halten? Fällt es dir schwer, zur Ruhe zu kommen und hast vielleicht Angst davor, was dir in der Ruhe begegnet? Bist du eher dabei, dich abzulenken und dich beschäftigt zu fühlen? 

Hast du ein schlechtes Gewissen, dich einfach mal nur auf dich zu konzentrieren und dich selbst zur Priorität Nummer eins zu machen?

Sei ehrlich zu dir selbst: Wenn ich dich frage, was ist das Wichtigste in deinem Leben? Wie lange dauert es, bis du dich selbst nennst? 

Deine Energie ist die wichtigste Währung, die du für dich hast. Also setz dich mit dir selbst und deiner Energie auseinander. 

Dein Handy, deinen Laptop oder dein Auto wirst du regelmäßig vermutlich sogar mindestens ein Mal am Tag aufladen und mit dem Stecker in die Steckdose stecken, deinen eigenen Akku vermutlich aber nicht. Richtig? 

Und ja, verurteile dich nicht dafür. Wir haben es nicht gelernt. Wir haben gelernt, uns anzupassen und den Umständen entsprechend zu funktionieren. Und es geht nicht darum, dir ein riesen Projekt ans Bein zu binden, was du “jetzt auch noch” zu betreuen hast, sondern es geht uns darum, dir einen Raum zu bieten, in dem du dich selbst bewusst in Achtsamkeit und Selbst-Bewusstsein begegnen kannst. 

Vermutlich erwischt du dich auch gerade bei dem Gedanken, dass andere Dinge doch wichtiger sind und du im Kopf all deine To- Dos durchgehst und wieder unbewusst den Fokus auf all das andere richtest, statt auf dich selbst. 

Halte kurz inne und spüre in dich hinein: Woran spürst du, dass du dich im Trubel des Alltags verlierst? 

Ist es ein immer wiederkehrendes Gedankenkarussell an Dingen, die du auch noch machen musst, die nicht vergessen werden dürfen und an die du auch noch denken musst? 

Welche Gefühle lösen diese Gedanken in dir aus? Spürst du ein Gefühl von Ohnmacht? Das Gefühl, mit all den Aufgaben und Fragen alleine zu stehen und die Verantwortung für all das zu tragen? Nimmst du das Gefühl wahr, zu kurz zu kommen und nicht zu wissen, wo du bei all dem selbst bleibst? Vielleicht spürst du Enttäuschung, darüber, dass du dir das Leben als Mama oder Papa so nicht vorgestellt hast? 

Vielleicht ist da auch ganz viel Wut, Verzweiflung und Angst. Und ja, lass die Gefühle da sein. Verurteile dich nicht dafür, sondern richte deinen Blick auf die Bedürfnisse, die hinter diesen Gefühlen liegen und auf die dich deine Gefühle aufmerksam machen könnten:

Hast du das Bedürfnis, mit all dem, was du Tag für Tag leistet, nicht nur gesehen zu werden, sondern dafür anerkannt zu werden, wer du bist? Hast du das Bedürfnis nach Stabilität und Sicherheit, um dich einfach fallen zu lassen und Gefühle von Frust, Trauer und Wut Raum zu geben? Hast du das Bedürfnis nach Verbindung und Austausch, um mit allem, was du erlebst nicht allein zu sein? Hast du durch das Gefühl, ständig funktionieren zu müssen, das Bedürfnis nach mehr Leichtigkeit und Freude, so wie es vielleicht vor der Geburt deiner Kinder war?

Wie gehts dir, wenn du die Zeilen liest? Erkennst du dich wieder? Was macht das mit dir und wie gehst du damit um? Spürst du in dir Abwehr und Widerstand? Bist du in der Bewertung und willst die “negativen” Gefühle “weg haben”? Bist du dabei,  dich abzulenken, um dich nicht weiter mit dem, was da ist, auseinanderzusetzen? Vielleicht ist da auch eine Stimme in dir, die dir sagt: „Nein, solche negativen Gefühle dürfen nicht sein, das passt mir nicht.” 

Ich möchte dich darin ermutigen, anzunehmen, was gerade ist. Es ist weder gut noch schlecht. Nehme das was ist wahr. Nehme es an, spüre es und lasse es los. Du kannst entscheiden und bist nicht Opfer deiner Umstände. 

Beobachte dich liebevoll und achtsam in deinem Alltag und spüre in dich hinein, welche Themen sich zeigen und erkenne, dass es manchmal auch Themen sind, die du von deinen Bezugspersonen in deiner Kindheit unbewusst übernommen hast. Du kannst entscheiden, ob du sie als Lösungsversuche weiterführen oder bewusst wahrnehmen und loslassen willst.

Du kannst Dinge und Umstände wandeln. Vertrau dir. Mach dich auf den Weg. Alles, was du dafür brauchst, ist bereits in dir.

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